Annener Berg

Verkehrssituation Annener Berg

Die derzeitige Lage ist im Sinne der Verkehrssicherheit und Lärmbelastung nicht optimal. Auch führt die hohe Zahl von Fahrzeugen zu Parkproblemen. Seit April 2015 bin ich mit der Stadtverwaltung Witten in Kontakt, aber ein Handlungsbedarf wird nicht gesehen.

Zur Zeit muss die Straße „Annener Berg“ (zum Teil steil, alt, kein Fußweg und einspurig) folgende Verkehrsströme aufnehmen:

a) Institut für Waldorf Pädagogik

  • über 230 Studenten und 36 Angestellte
  • Lieferverkehr
  • Gäste & Spaziergänger

b) Blote-Vogel-Schule / Kindergarten

  • Fußweg für die Schüler aus Annen
  • Hol- und Bringverkehr der Eltern
  • Ersatzparkplatz für die Schule
  • fußläufiger Austausch zwischen Schule und Institut

c) örtliches Bauunternehmen

  • diverse (schwere) Lieferwagen und Anhänger

d) Anwohner

  • normaler Pendelverkehr

Zum Verkehrslärm vom Annener Berg kommen die Autobahnen (A44/A45) hinzu. Es wurde ein Lärmpegel von 60 dB(A) am Tag bzw. 54 dB(A) in der Nacht von der Autobahn A44 errechnet.

Damit ist schon lange die Lärm- und Kapazitätsgrenze der Straße erreicht. Eine Erweiterung bzw. Neubauten von Gebäuden am Institut für Waldorf Pädagogik sind daher rechtswidrig.

Detailbetrachtung:

Grundsätzlich ist ein Wohnweg weder für eine Sondernutzung (Institut) noch für eine Gewerbeansiedlung (Bauunternehmen) geeignet. Ein Wohnweg ist ausschließlich zum Wohnen da (siehe RASt06*).

Zufahrt zum Waldorf Institut

1.1  Fahrbahnbreite und -stärke

Die Begegnung RAD / PKW ist nicht möglich, da die Fahrbahnbreite mit 3,25 m deutlich unterschritten wird. Eine Asphaltstärke von 2 cm kann für ein überregionales Institut nicht ausreichen.

1.2 Gewerbeansiedlung

Das Bauunternehmen liegt im Außenbereich (§ 35 BauGB) und hätte nicht genehmigt werden dürfen. Desweiteren blockieren die Lieferwagen ständig den Rettungsweg und den Fahrradständer des Institutes. Auch beschweren sich die Anwohner über zugeparkte Grundstückseinfahrten.

1.3 fehlendes Verkehrskonzept für das Institut für Waldorf Pädagogik

Das Institut für Waldorf Pädagogik ist historisch gewachsen. Die Anzahl der Studenten und das Verkehrsverhalten haben sich aber in den letzten Jahren gewandelt. Auch gab es zahlreiche Erweiterungen und Neubauten und der Parkraumbedarf ist gewachsen.

Annener Berg südlicher Abschnitt

2.1 Schülerverkehr

Der Schülerverkehr wird ohne Gehweg abgewickelt. Auch die studentischen Fußgänger müssen mangels Alternative die Fahrbahn nutzen, um an die Bushaltestelle zu gelangen.

Annener Berg nördlicher Abschnitt

3.1 kein Gehweg

Zwischen Waldorfschule/Kindergarten und Institut pendeln sehr oft Kinder, da dort Projekte stattfinden. Weiterhin nutzen Spaziergänger bzw. Hundebesitzer das Areal um das Institut. Teilweise sind die PKWs hier sehr schnell unterwegs und es besteht eine erhöhte Unfallgefahr.

3.2 Gabelungsbereich

Im Winter besteht die Gefahr auf die parkenden Autos zu rutschen, wenn man vom Institut Richtung Tiefendorf bzw. Vöckenberg möchte.

3.3 illegaler Bau eines Parkstreifens

Auf dem Flurstück 92 (Schafweide der Blote-Vogel-Schule) wurde ohne Absprache und Baugenehmigung ein Parkstreifen vom Bauunternehmen Moskaler gebaut. Dieser wird tagsüber von den PKWs der Schule/Instituts und abends/nachts von den Lieferwagen mit Anhängern ausgiebig genutzt. Das Rein- und Rausfahren in meine Einfahrt ist nun sehr schwierig. Auch der Ausweichraum für Fußgänger/Radfahrer ist damit sehr knapp.

3.4 Verschiebung des Verkehrszeichens „Verbot für Fahrzeuge über 3,5 t“ (VZ 262 )

Das Schild stand vorher an der Einmündung Vöckenberg/Annener Berg und war dort richtig plaziert. Nun steht es vor dem Haus Annener Berg 9 und die LKWs können ungehindert über die Brücke in den sehr engen Wohnweg einfahren und sich festfahren. Beschädigungen an Fahrzeugen und Mauern sind nun die Folge.

Lösungsmöglichkeiten:

zu 1.1: Alternative Verkehrsanbindung des Institutes für Waldorf Pädagogik über die Dortmunder Straße, damit ein Wachstum möglich ist.

zu 1.2: Dem Bauunternehmer ein Gewerbegrunstück anbieten.

zu 1.3: Ein tragfähiges Verkehrskonzept gemeinsam mit den Anwohnern erstellen.

zu 2.1: Für den Schülerverkehr zwischen Stockumer Straße und dem Zugangsweg zur Waldorfschule einen Schotterweg am Seitenstreifen anlegen (z.B. durch die Wabe).

zu 3.1 und 3.3: Die Nutzung des Parkstreifens als Fußweg wäre sinnvoller.

zu 3.2: Den Gabelungsbereich durch ein Parkverbot entschärfen.

zu 3.4: Das Verkehrszeichen 262 wieder an seine alte Stelle plazieren.

*Wohnweg laut Richtlinien für die Anlage von Stadtstraßen (RASt06)

Chrakterisierung:

  • Erschließungsstraße (ESV)
  • vorherrschende Bebauung mit Reihen- und Einzelhäusern
  • ausschließlich Wohnen
  • geringe Länge (bis ca. 100 m)
  • Verkehrsstärke unter 150 Kfz/h
  • besonderer Nutzungsanspruch: Aufenthalt

Typische Randbedingungen und Anforderungen:

  • Aufenthaltsfunktion sollte durch Mischungsprinzip verdeutlicht werden
  • Fahrgassenbreiten sollten Begegung RAD / PKW ermöglichen
  • Hauseingangsbereiche müssen vor Befahren gesichert werden und der Sichtkontakt muss gewährleistet sein

*Verkehrsraumbreite

  • Die maximal zulässige Breite eines Fahrzeuges beträgt 2,55 m. Der Sicherheitsabstand wird mit 0,5 m angenommen
  • Für Radfahrer gilt eine Verkehrsraumbreite von 0,6 m, bei Fußgängern 0,75 m, bei Personen mit Kinderwagen 1 m, bei Personen mit Rollstuhl 1,1 m. Demnach sollte die Fahrbahnbreite für einen Wohnweg mindestens 3,65 m betragen